DER SOUND AUS DEM SUMPF
Die Musik der französischen Band LE CLOU hat ihre Wurzeln tief in den Südstaaten der USA. In den Swamps, den Sümpfen des Mississippi-Deltas, leben die Cajuns, Nachfahren von Siedlern aus Frankreich, die vor über 200 Jahren nach Nordamerika kamen. In den abgelegenen Bayous westlich von New Orleans haben sie lange isoliert gelebt und sich mit Stolz und Selbstbewusstsein bis heute ihre eigene Lebensart, ihre Kultur und ihre französische Sprache bewahrt. Die Cajuns feiern gern und ausgelassen, und man kann dort unten in Louisiana den Sound der Cajun Music aus allen Tanzschuppen stampfen hören.
Le Clous Cajun Swamp Groove ist druckvoller „Südstaaten-Sumpf-Rock’n Roll“, ein Gebräu aus traditioneller Cajun Music, Zydeco, kreolischen Rhythmen und Blues – gewürzt mit einer deftigen Portion französischem Esprit
SÜDSTAATEN - SCHWÜLE HITZE UND SANFTER ESPRIT
Getauft mit den Wassern des Mississippi, ist die Cajun Kult-Band seit mehr als vier Jahrzehnten ununterbrochen "on the road". Am längsten sind Yves Gueit und Johannes Epremian dabei. Mit heiterem Spielwitz zaubern sie charmant so manche musikalische Sumpfblüte aus dem Hut. "Wir spielen viel und gerne live. So ist unsere Musik in all den Jahren dynamischer geworden, perkussiver, tanzbarer", sagt Yves Gueit, der aus Toulon stammt. Er ist der stoische Steuermann der Truppe und zieht scheinbar unbeteiligt, aber mit tiefer Musikalität seine Kreise auf Cajun-Akkordeon und allerlei Blasinstrumenten. Johannes Epremian, der charmante Schalk im Team, kreuzt derweil seine Gesangslinien mit traumwandlerischen Fiddleparts. Der Schotte Steve Crawford legt ausgeschlafene Gitarren-Grooves und wunderbare Gesangs-Harmonien an, während Gero Gellert am Bass und Ralph Schläger an den Drums von unten das nötige Pfund in die Musik pumpen.
So unterschiedlich diese fünf Musiker auch sein mögen, so ideal ergänzen sie sich zu einer traumwandlerisch eingespielten Einheit. Ihre Spielfreude ist hochgradig ansteckend. Akkordeon und Fiddle verleihen dem hellen Gesang Flügel. Der Sound und die Geschichte eines lebendigen Musik-Stils aus Louisiana formen aus Band und Publikum eine dichte Einheit und sorgen für echtes Südstaaten-Feeling. Die Band macht mächtig Dampf, lässt den Kessel blubbern und kocht den Saal auf großer Flamme.
LAISSEZ LES BONS TEMPS ROULER
LE CLOU wurde 1976 gegründet. Als Pionier in Sachen Cajun Music etablierte sich die Formation schnell auf der europäischen Konzert- und Festivalszene. Der Durchbruch kam 1983 mit der TV-Eurovisionssendung "Lieder, Rhythmen, Melodien" live vor 400 Millionen Menschen. In unzähligen Hörfunk- und TV-Produktionen präsentierte LE CLOU seinen CAJUN SWAMP GROOVE. Ein Charterfolg gelang mit dem Instrumentaltitel "Le Printemps Cadien". Zweimal hintereinander erhielt die Band den "Preis der deutschen Schallplattenkritik" und wurde überall in Europa mit Auszeichnungen dekoriert.
LE CLOU ... die Lässigkeit des Seins
Gesang, Cajun-Akkordeon, Flöten, Klarinette, Saxofon
Meinen ersten Kontakt mit der Musik hatte ich im Alter von sechs Jahren; ich hatte meine Eltern gebeten, mich im Jahr meiner Einschulung auch in der Musikschule einzuschreiben. Meine Großmutter, eine Geigerin, hat mir dabei geholfen, die Kunst der musikalischen Gehörbildung zu erlernen. Gleichzeitig stieß ich dank meiner Faszination für Blasinstrumente auf die Klarinette.
Saxofon - und Flötenspiel sowie das Cajun-Akkordeon kamen später dazu. Diese letzteren Instrumente eröffneten mir den Zugang zum Blues und zur Folk-Musik Anfang der 70er Jahre und 1976 gründeten wir dann schließlich LE CLOU.
Gesang, Geige, Gitarre, E-Gitarre, Dobro
Ich wurde in Freiburg geboren. Mein Vater ist Armenier und stammt aus Kairo, meine Mutter ist Deutsche. "Staatsangehörigkeit ungeklärt" stand in meinem Kinderausweis. Beide Eltern waren professionelle klassische Musiker und meine ersten musikalischen Vorbilder. Mit dem Vater sprachen wir Kinder französisch, mit der Mutter deutsch. Seit meinem 4. Lebensjahr bekam ich eine klassische Geigenausbildung. Erst viel später wurde mir bewußt, dass ich Noten lesen und schreiben konnte bevor ich die Buchstabenschrift verstand. Mit 15 Jahren entdeckte ich mein zweites Instrument, die Gitarre. Ich war begeistert von den englischen Fingerstyle-Gitarristen Davey Graham, John Renbourn oder Bert Jansch und von den amerikanischen Slide-Virtuosen David Lindley und Ry Cooder. Meine "Lehrzeit" als Berufsmusiker auf Tour und im Studio war eine zweijährige inspirierende Zusammenarbeit mit dem englischen Singer/Songwriter Ray Austin. Die Liebe zu Louisiana sowie zur Kultur und Musik der Cajuns ist für mich seit vielen Jahren zentraler Motor meiner musikalischen Arbeit. Ich fahre so oft ich kann an den Mississippi um dort Freunde zu treffen, zu musizieren und zu lernen.
Gesang, Gitarre, Frottoir
Steve Crawford ist Schotte und stammt aus Aberdeen. Seine wunderbar klare honigweiche Stimme und sein dynamisches Gitarrenspiel sind sein Markenzeichen. Schottische Balladen sind ebenso sein Revier wie dynamische Jigs und Reels. Eigentlich ist er ausgebildeter Schlagzeuger, was sich in seiner überragenden rhythmischen Finesse niederschlägt. Seit 20 Jahren schreibt und arrangiert er eigene Lieder und seine Spuren ziehen sich durch Bands und Projekte wie im Duo mit Sabrina Palm oder Spider Mackenzie oder Bands wie Catford oder Ballad Of Crows.
Bass
Gero Gellert studierte E-Bass in den Bereichen Jazz und Popularmusik an der Musikhochschule Köln. Sein Diplom absolvierte er bei Prof. Jiggs Wigham. Er spielte bei zahlreichen Musical-Produktionen wie Cats, Hairspray , Mamma Mia, Rocky Horror Show, Jesus Christ Superstar, Dirty Dancing, Saturday Night Fever oder Tarzan.
Auf der Bühne ebenso wie bei Studioproduktionen begleitete er Künstler wie Howard Carpendale, Udo Lindenberg, Donovan, Clark Terry, Jennifer Rush oder Bill Ramsey.
Er ist Dozent bei zahlreichen Combo- sowie BigBand-Workshops und spielt in diversen Bandformationen.
Drums
Ralph Schläger studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Rheinland. Schon seit seiner Jugend spielte er in diversen Bands aus dem Bereich Rock, Blues, Jazz und Soul. 1991 stieß er zur Band Soulcats mit der er neben unzähligen Konzerten auch lange bei der RTL Late Night Show spielte, wo er Künstler wie Al Jarreau, Nina Hagen, Johnny Cash und viele andere begleitete. Stationen wie in den Bands Car Newa, Viva La Diva, Thiemo Kirberg, Lance Harrison Band und nicht zuletzt der Blues Band Get The Cat oder das Duo Projekt Coloured Bones mit dem Saxofonisten Bernd Winterschladen zeigen die Bandbreite seines musikalischen Spektrums.